





"Margarete Maultasch" - "Margarete, Gräfin von Tirol"
Margarete Maultasch hatte mit Innsbruck direkt wenig zu tun. Sie lebte auf Schloss Tirol nahe Meran.
Margarete von Tirol-Görz (um 1366 erstmals auch als Margarete Maultasch erwähnt) (* 1318 in Tirol; † 3. Oktober 1369 in Wien), aus dem Geschlecht der Meinhardiner, war die Tochter von Heinrich Herzog von Kärnten und Graf von Tirol und Görz aus dessen Ehe mit Adelheid von Braunschweig und von 1335 bis 1363 Gräfin von Tirol und Görz.
Diese Schale aus dem Schloss Tirol gilt traditionell als Brautschale der Margarete Maultaschs. Die Inschrift am Schalenrand:
"LIEBES : LANGER : MANGEL : IST MIINES : HERZEN : ANGEL" .
Sie ist heute im Schloss Ambras oberhalb Innsbrucks zu bestaunen.
Drei mächtige Herrscherfamilien bewarben sich damals um Tirol: die Luxemburger in Böhmen, die Wittelsbacher in Bayern und die Habsburger in Österreich. Ihre erste Ehe mit dem Luxemburger Prinzen Johann Heinrich von Böhmen blieb kinderlos. Aus der zweiten Ehe mit Ludwig von Brandenburg stammte der Sohn Meinhard.Als 1361 Ludwig von Brandenburg verstarb und 1363 ihr Sohn Meinhard, hatte sie keine Erben.
Im Jänner 1363 reiste der Habsburger Herzog Rudolf IV. der Stifter von Wien nach Meran, wo er Margarete zur Abdankung und zur Abtretung Tirols an die Habsburger bewegen konnte. Sie übersiedelte nach Wien, wo sie 1369 verstarb. Der heutige Stadtteilname Margareten erinnert noch an sie.
Für den Beinamen "Maultasch" gibt es verschiedene Erklärungen. Erstmals erwähnt sei er um 1366 in der dritten bayerischen Fortsetzung der "Sächsischen Weltchronik" und 1393 in der "Österreichischen Chronik" worden. Er bedeutete "Hure, liederliches Weib".
Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass der zweifelhafte Beiname „Maultasch“ von ihrem ersten Ehemann Johann Heinrich in die Welt gesetzt wurde, der sich nicht gescheut hatte, die übelsten Gerüchte über sie zu verbreiten.
Eine dritte Erklärung leitet den Namen von ihrem Lieblingsaufenthaltsort, der im Volksmund "Schloss Maultasch" genannten Burg Neuhaus in Terlan, ab. Demnach habe diese Burg ihren volkstümlichen Namen von der unterhalb gelegenen "mala tasca" (Mausefalle) genannten Zollstation übernommen und sei in der Folge auf die Gräfin übergegangen.
Ab 1425 habe man den Beinamen wörtlich genommen und sich Margarete mit einem missgestalteten Mund vorgestellt. Zeitzeugen haben sie jedoch als besonders schöne Frau beschrieben.
Es gibt kein Porträt aus ihrer Zeit. Zeitgenössischen Berichten zufolge war sie sehr hübsch.
Sie ist Protagonistin für mehrere Romane (L. Feuchtwanger, H. Schullern, J. A. Schuler).
Gemälde einer hässlichen Frau von Quentin Massys, das als Porträt von Margarete Maultasch angesehen wurde und ihre Hässlichkeit aufzeigen sollte.
Podcast und Quellen:
https://www.derstandard.at/story/2937419/das-wahre-gesicht-der-margarete-maultasch
https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Tirol
http://innsbruck.antonprock.at/gesch-maultasch.htm
https://www.weinstrasse.com/de/highlights/brauchtum-kultur/margarete-von-tirol/
https://www.zobodat.at/pdf/VeroeffFerd_31_0529-0535.pdf
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