Die Schwazer Zunftstangen
Bei uns geht es „zünftig" zu: Die SCHWAZER ZUNFTSTANGEN
Eine besondere Kostbarkeit in Schwaz sind die in der Kirche „Maria Himmelfahrt“ befindlichen „Zunftstangen“.
Ihre Herkunft geht bis ins Mittelalter zurück. Die mittlerweile 27 meterhohen Stangen symbolisieren die Zünfte, also die handwerklichen Organisationen bzw. Ständevertretungen in Schwaz und zeigen Figuren der jeweiligen „Zunftheiligen“.
Die älteste urkundliche belegte Zunft bildet die der „Wormser Fischer“ aus dem Jahre 1106. Auch in meiner ehemaligen Heimat gab es die Zünfte: In Würzburg wurde die Fischerzunft, einer alten Überlieferung nach, bereits im Jahre 1010 erwähnt, urkundlich belegt aus den Jahren 1279 und 1334. Und auch in Innsbruck gab es bereits 1551 eine „Zunftordnung der Innsbrucker Tischler.“
In der Hoch-Zeit des Silberabbaus in Schwaz entstanden die meisten Stangen zwischen 1510 und 1560. Im Jahr 2013 wurden die letzten hinzugefügt, die der Umweltbetriebe und Drucker.
Heute noch werden die Stangen bei der „Tinzl“-Messe am Samstag nach Dreikönig, an Mariä Himmelfahrt (15.8.) und an der Fronleichnams-Prozession mitgetragen. Anlässlich des großen Fuggerfestes 2022 konnte ich die Stangen im Mathoi-Garten bereits bewundern.











(Quellen: P. Hörhager, „Die Zünfte“, Beerenkamp, 2014; www.schwaz.at)
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